Jordanien | Individuell reisen - Aktueller Reiseführer JORDANIEN

Die zehn großartigsten Highlights Jordaniens

1. Petra

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Petra, Ed Dir, zweitprächtigstes Felsgebäude 

Zu den ungewöhnlichsten antiken Siedlungen der Welt zählt sicherlich Petra, das zu Recht in der Weltkulturerbe-Liste steht und 2007 zu den Neuen Sieben Weltwundern gewählt wurde. Die Nabatäer versteckten ihre Hauptstadt in einer pittoresken Felslandschaft, die sich nach einer engen Schlucht, dem Siq, plötzlich auftut und den Besucher auf Schritt und Tritt fasziniert.

Obwohl vermutlich die meisten antiken Hinterlassenschaften noch vom Schutt der Zeit bedeckt sind, kann man tagelang durch das weitläufige Gelände streifen und immer wieder Neues entdecken.

 

2. Jerash (Gerasa)

Eine der besterhaltenen römischen Städte östlich des Mittelmeers.

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Gerasa, das noch gut erhaltene Forum 

Knapp zwei Autostunden nördlich von Amman hinterließen die Römer eine komplette , deren Ruinen so gut erhalten sind, dass sie das Leben vor 2000 Jahren in der Fantasie leicht wieder lebendig werden lassen. Der Besucher wandert über original römische Straßen, besucht imposante Tempelruinen, Theater oder byzantinische Kirchen. Jerash kann vom Eindruck her als gleichrangig mit Baalbeck im Libanon oder Palmyra in Syrien (vor der Zerstörung durch den IS) betrachtet werden.

 

3. Amman

Amman - Römisches Theater

Amman besitzt eins der besterhaltenen Römischen Theater im Nahen Osten

Amman, die Hauptstadt Jordaniens, bietet außer ihrem Römischen Theater, dem Zitadellenhügel und der Dauerrenovierungsstelle Nymphaeum nicht allzu viel Historisches. Neben einigen anderen Sehenswürdigkeiten sollte man das tägliche Leben in der quirligen Metropole miterleben und sich treiben lassen. Amman ist eine Stadt, in der man sich bald wohlfühlt und sich schnell integriert.

Daneben bietet die Amman sehr freien Hauptstadt-Trubel, Souks, einen Goldbazar, unzählige Cafés und Restaurants, Souvenir-Shopping, das Kunstzentrum Darat al Funum mit Galerien und Ausstellungen.

 

4. Totes Meer, Festung Kerak

006TM P4050043 Totes Meer Ufer

Salzberge im Toten Meer

Jordanien und Israel teilen sich den tiefst gelegenen See der Erde, in dem eine hochkonzentrierte Salzbrühe nahezu jegliches Leben im Keim erstickt. Die auf jordanischer Seite steil in den See abfallenden, ja hinunterstürzenden Berge sind für so manche Überraschung gut, wenn man z.B. auf der Uferstraße am toten See entlangfährt. In diversen Hotelburgen und/oder im salzigen Wasser (z.B. gegen Hautkrankheiten) kann man relaxen.

Etwa am Südende windet sich eine Straße steil ins Hochland hinauf nach Kerak, wo eine mächtige und relativ gut erhaltene Kreuzfahrer-Festung die an der Kings Road liegende Stadt bewacht.

 

5. Wadi Rum

Durch T. E. Lawrence (Lawrence of Arabia) zu Recht bekannt geworden, fasziniert diese sowohl spektakuläre als auch sehr ungewöhnliche Wüstenlandschaft mit Felsenbergen, die gut 1000 m hoch senkrecht aus der Sandebene herausragend jeden Besucher überraschen. Das interessanteste Gebiet wurde zum Naturreservat erklärt. Die dort lebenden Beduinen bieten Wüstentouren zu Fuß, per Allrad oder Kamel an. Außerdem betreiben sie Camps, in denen man mitten in der Wüste und Einsamkeit übernachten kann – ein selten angebotenes Erlebnis.

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 "Säulen der Weisheit" am Eingang zum Wadi Rum

 

6. Aqaba

008CE P1130074 Aqaba am Golf von Aqaba

Strand am Roten Meer

Die gemütliche Hafenstadt am Roten Meer (Golf von Aqaba) ist gleichzeitig die einzige Badestadt Jordaniens. Bunte Korallenbänke locken Schnorchler und Taucher an, Sandstrände bieten Gelegenheit zum Relaxen.

 

7. Wüstenschlösser

Nordöstlich von Amman blieben einige kleine Wüstenschlösschen aus den Anfangszeiten des Islam erhalten, davon ist das Schloss Amra Weltkulturerbe. Dieses und die Naturreservate bei der Oase Azraq lassen sich auf einer interessanten Tagestour von Amman aus besichtigen.

009CE P1130982 Qasr al Hallabat Mosaiken

Halabat, Innenhof mit Bodenmosaik und Wasserablauf in eine Zisterne

 

8. Ajlun, Pella, Umm Qays

Hoch auf einem Bergsporn beherrscht die mächtige arabische Festung Qala’at ar Rabad das Städtchen Ajlun und die Umgebung. Fast zu ihren Füßen im Jordantal liegt in schöner Umgebung die römisch-byzantinische Ruinenstadt Pella. Nicht allzu weit entfernt erhebt sich oberhalb der Yarmuk-Schlucht das große Areal von Umm Qays mit imposanten Ruinen aus der römischen Vergangenheit (damals Gadara) und fantastischer Aussicht auf den See Genezareth, die Golan-Höhen sowie nach Syrien.

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Ajlun Castle

 

9. Madaba, Mount Nebo, Umm er Rasas

Nach nur einer knappen Autostunde erreicht man südlich von Amman an der Königstraße die Mosaikstadt Madaba. Hier wurden hervorragende Mosaike aus byzantinischer Zeit freigelegt, die auch historisch von großer Bedeutung sind. Auf dem nahe gelegenen Mount Nebo soll Gott dem Moses das Gelobte Land gezeigt haben (herrliche Aussicht auf das Tote Meer und das Jordantal, schöne Mosaike).
Im etwas weiter entfernten Umm er Rasas, einer kürzlich in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommenen byzantinischen Stadt, wurden ebenfalls herrliche Mosaike gefunden.

011CH IMG 0437 Madaba Archaeologischer Park

Madaba, Mosaik im Archäologischen Park

 

10. Wadi Mujib, Wadi Hasa

Der “Grand Canyon” von Jordanien taucht so plötzlich in der Hochebene auf und ist so tief eingeschnitten, dass der Atem stockt, wenn man an die steile Abbruchkante des weit unten liegenden Wadis kommt. Dieses grandiose “Schauspiel” der Natur in der Randzone vom Toten Meer wurde zum Naturreservat erklärt. Das ganzjährig Wasser führende Wadi mündet fast unvermittelt aus seiner engen Felsschlucht ins Tote Meer. Dort bietet ein Visitor Center Wildwasser Treks und Wanderungen in die Umgebung an.

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Wadi Mujib, der Grand Canyon von Jordanien

Ca. 80 km weiter südlich schlängelt sich das nicht unähnliche und ebenfalls sehr tief hinunterreichende Wadi Hasa zum Wadi Araba bzw. Südausläufer des Toten Meeres.

 

Der „Rest“

Diese Top-Ten stellen nur die herausragenden Sehenswürdigkeiten dar. Auf dem Weg von einem zum anderen Platz findet man weitere historische oder landschaftliche Leckerbissen, an denen der Eilige meist vorbeifahren muss, die aber dem Genießer sehr viel tiefere und erlebnisreichere Einblicke in das Land bescheren.

Besonders zu erwähnen wären die etwas abseits liegenden Ruinenstätten Umm el Jimal im Norden und Abila im Nordwesten. Auch die Reste der Herodes-Burg Mukawir, in der Johannes der Täufer sein Haupt verlor, sind einen Abstecher wert sowie die Kreuzfahrerfeste Shaubak. Schließlich kann man in den heißen Schwefelquellen von Hammamat Ma’in oder Borbatah bzw. Afra zusätzliches Schwitzen üben.

 

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