***Wadi Mujib
Eine Serpentinenstraße führt hinunter in den “Grand Canyon” von Jordanien. Nach etwa 1,5 km wurde rechts der Straße ein Rastplatz angelegt, der einen hervorragenden Einblick in die Landschaftsstruktur bietet.
Der Blick in die gewaltige, durch tektonische Verschiebungen entstandene Schlucht ist überwältigend; deutlich sind die geologischen Schichtungen zu erkennen. Da schon von alters her die wichtige Nord-Süd-Verbindungsstraße den Canyon querte, bauten bereits die Nabatäer Befestigungsanlagen; später entstanden unter den Römern zwei Kastelle. Andererseits bildete der Fluss auch über Jahrhunderte die Grenze zwischen den Königreichen Ammon und Moab.
Leider wird die einsame Schönheit des Wadi Mujib durch einen 62 m hohen und 660 m langen Staudamm gestört, der 2002 fertiggestellt wurde. Das ist sicherlich bedauerlich, doch ein Land mit Wasserarmut kann es sich nicht leisten, selbst so kleine Flüsschen ungenutzt verschwinden zu lassen. Zumindest setzt der gefüllte Stausee einen ganz neuen Akzent mit dem Gegensatz Wüste und Wasser.
Wadi Mujib, Stausee
Der Wadi Mujib Canyon gehört dennoch zu den ganz großen, faszinierenden Landschaftseindrücken Jordaniens; beim Durchfahren wird man mit immer neuen Bildern überrascht. Die Straße schlängelt sich von 800 m Höhe 7 km den steilen Hang hinunter bis zum Staudamm auf 200 m ü.d.M., dann geht es ebenso steil wieder, 10 km lang, auf 740 m Höhe hinauf. Unterwegs knackt es häufig in den Ohren, so schnell ändert sich die Höhenlage.
MEHR im Reiseführer ab Seite 277
16 km: Kreuzung
Rechts nach Kerak, links zum Desert Highway.
***Kerak (auch Al Karak)
Kerak ist eine sehr lebendige Gebietshauptstadt mit gut 35 000 Einwohnern, die im Zentrum eines ebenso geschäftigen Einzugsbereichs liegt. Die extrem hügelige Landschaft ringsum ist erstaunlich fruchtbar; beim Blick von dem sehenswerten, 950 m hohen Festungsberg zeigt sich das emsige Leben. Sobald man den Festungsberg hinter sich lässt, führen nahezu alle Straßen achterbahnmäßig steil bergauf und gleich wieder bergab.
Hintergrund: Kerak wird im Alten Testament Kir bzw. Kir-Moab genannt. Tatsächlich geht die Geschichte der Stadt bis ins 9. Jh vC zurück. Wegen der strategisch günstigen Lage wurde die Bergkuppe von vielen Herrschern genutzt, z.B. von den Assyrern, die das Königreich Moab 733 v. Chr. unterworfen hatten. Nach einer geschichtlichen Pause lässt sich erst in nabatäischer und römischer Zeit die Existenz von Kerak wieder nachweisen. Die Römer erhoben den Ort zur Bezirkshauptstadt, die Byzantiner zum Bischofssitz. Nach der islamischen Eroberung verfiel Kerak offenbar, erst der Kreuzritter Payen le Bouteiller nutzte 1142 die strategische Lage und ließ auf dem alten Festungsgelände die Burg errichten, die 1161 fertiggestellt wurde. 1173 belagerte Saladin, der Hauptgegner der Kreuzritter, die Festung zum ersten Mal, zog aber unverrichteter Dinge wieder ab.
Kerag-Festung, Blick auf den Mamluken-Palast
Als im November 1183 Saladin erneut anrückte, feierte der seit 1177 neue Burgherr Rainald von Chatillon gerade die Hochzeit seiner elfjährigen Tochter – und ließ sich auch nicht von dem Getöse des Ansturms stören. Nachdem die Brautmutter Saladin Schüsseln vom Festmahl geschickt hatte, verschonte er den Turm des jungen Hochzeitspaares. Als Truppen aus Jerusalem anrückten, zog Saladin ab. 1184 wiederholte sich die Belagerung ähnlich, allerdings ohne Hochzeitsgelage.
Rainald von Chatillon war als der grausamste und skrupelloseste christliche Herrscher bekannt, der sich nur selten an Vereinbarungen hielt. Nachdem er wieder einmal eine Karawane überfallen hatte, stellte Saladin dem christlichen Heer nach und schlug es 1187 vernichtend bei Hittin (heute Israel). Saladin ging in der Regel fair mit seinen Kriegsgegnern um, Rainald von Chatillon aber enthauptete er persönlich. Das Ende der Kreuzritterherrschaft war eingeleitet. Saladin konnte sich nun ungestört der Eroberung Keraks widmen. Nach elfmonatiger Belagerung gaben die Christen auf; zuvor hatten die hungrigen Kreuzritter ihre Frauen und Kinder den Belagerern im Austausch gegen Brot übergeben.
Saladins Bruder Adil zog in die Festung und baute sie luxuriöser sowie sicherer aus. Zeitweise soll sogar Saladins Thronschatz in der Burg versteckt worden sein. Im 13. Jh eroberten die ägyptischen Mamluken unter Beybars die Festung. Er und sein Nachfolger Qalaun erweiterten zwischen 1264 und 1323 die Anlagen, die 1293 durch ein Erdbeben beschädigt wurden. Schließlich kamen die Osmanen, in deren Hand das Land formal über vier Jahrhunderte blieb. Allerdings gab es immer wieder lokale Aufstände unter Stammesfürsten, sodass 1840 das Widerstandsnest Kerak von osmanischen Truppen besetzt und die Ostmauern der Stadt geschleift wurden (das einzige erhaltene Tor ist bei der Anfahrt aus Richtung Amman gut zu sehen). Als die Türken ein Jahr später abrückten, wurde das Leben in Kerak so unsicher, dass viele Christen z.B. nach Madaba abwanderten. Erst als die Osmanen 1893 erneut 2000 Soldaten in der Stadt stationierten, kehrte wieder Ruhe ein.
Kennenlernen: Der Ort Kerak, einstmals von Stadtmauern umringt, bietet mit seinen vielen Shops recht gute Versorgungsmöglichkeiten, nicht nur fürs tägliche Leben, sondern auch für Souvenirs. Die quirligen Straßen im Zentrum laden geradezu ein, ein bisschen zu bummeln und das jordanische Leben zu beobachten. Im Bereich der Festung räumte die Stadtverwaltung kräftig auf. Das letzte Stück der Zufahrtsstraße wurde als Fußgängerbereich umgestaltet. Die mamlukischen Bauten gegenüber dem Burggraben wurden komplett restauriert und dienen seither als Restaurant.
Nehmen Sie für den Besuch der Festung (8-18; Winter 8-16, freitags erst ab 10, JD 1) eine Taschenlampe mit. Innerhalb der riesigen, 220 m langen Anlage kann man schnell den Überblick verlieren, doch vermitteln die arabisch/englisch beschrifteten Tafeln einen Eindruck, um welche Räume oder Bauten es sich handelt.
MEHR im Reiseführer ab Seite 280
Weiter auf der King‘s Road nach Süden
Von Kerak 14 km bis
Mutah (auch Mautah)
Hier stießen 629 erstmals muslimische und christlich-byzantinische Truppen aufeinander. Zaid Bin Haritha, ein Adoptivsohn Mohammeds, fiel, Jafar Ibn Abu Taleb – der erste Cousin Mohammeds – übernahm das Kommando und fiel ebenfalls, auch sein Nachfolger Abdullah Ibn Rawa verlor sein Leben im Kampf.
5 km bis
El Mazar
In dem Städtchen wurden die bei Mutah gefallenen Heerführer Jafar Bin Abi Taleb, Zaid Bin Haritha und Abdullah Bin Rawa beerdigt, später errichtete man ihnen eine Grabmoschee. Sie lag auf dem Weg nach Mekka und zog viele Pilger an, daher erneuerte man in den 1930er-Jahren die alte Moschee. Auch diese war nicht mehr gut genug; eine gewaltige Mehrfachmoscheen-Anlage wurde 2000 eingeweiht. Um einen gepflegten Innenhof gruppieren sich die Hauptmoschee und die Schreine der Märtyrer. Die stilvolle Architektur und Bauausführung in behauenem Naturstein strahlen sehr viel Atmosphäre aus. Eine Besichtigung kann sehr empfohlen werden.
5 km:
Bald nach Al Husayniah blickt man in die Schlucht des *Wadi Hasa, dessen Talsohle 600 m tiefer liegt und das man nun in zahllosen Kurven und Kehren queren muss. Auch hier wieder Wüstenlandschaft pur, von der viel Faszination ausgeht. Wie das Wadi Mujib, entstand der Canyon des Wadi Hasa durch geologische Verschiebungen infolge des großen Grabenbruchs. An der Nordflanke liegt – am besten von Süden her zu sehen – ein dicker schwarzer Gebirgsbrocken fast wie eine Drohung im sanften Graubraun der Umgebung.
14 km bis zur
Talsohle des Wadi Hasa
Hier unten verlief in biblischen Zeiten die Grenze zwischen den Staaten Moab und Edom.
5 km: Abzweig
Abstecher nach *Hammamat Borbatah und Afra
Rechts ist ein gut ausgebautes Sträßlein nach Borbatah Hot Springs ausgeschildert. Eine kleine grüne Flussoase überrascht das Auge, am Hang stehen ein paar Häuser. Ein kurzes Straßenstück zweigt hinunter nach Hammamat Borbatah ab. Hier gibt es warme und kalte Quellen (Mineralwasserqualität!). Zur Zeit ist der Platz bei israelischen Hikern sehr beliebt.
Unsere Straße führt noch 5 km weiter nach Hammamat Afra, das am Ende der Straße in einem engen Seitenwadi plötzlich auftaucht. Dort entstand eine etwas seltsame Badeanlage im heißen, heilsamen Wasser eines Bächleins. Das Wasser wird in oder durch Betonbassins geleitet, in die man zum Baden hineinklettert oder geht - mal dürfen die Männer, dann die Frauen. Es gibt nur Zelte als Übernachtungsmöglichkeit. Für diese Badeanlage zahlt man JD 5 Eintritt, ein Zelt kostet JD 15.
Überaus fruchtbar: Hammamat Borbatah
Der Abstecher lohnt auch wegen der Erosionslandschaft, durch die sich die Straße schlängelt. Man könnte an vielen Stellen anhalten und die Kunstwerke im Detail bewundern, die hier von der Natur in den rotbraunen Felsen geschaffen wurden. Immer wieder tauchen Beduinenlager auf, und man fragt sich - wie so häufig -, wovon die Menschen leben.
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3 km: Abzweig
*Khirbet ed Dharih
Kurz nach dem Schild “Qasr ed Dharih” zweigt links eine 2,4 km lange schmale Asphaltstraße, die nur anfangs eine Piste ist, zu den Ruinen eines nabatäischen Tempels und eines Dorfes links des Wadi Laban ab, in dem hier die King’s Road verläuft.
Der Tempel aus dem 1. Jh vC wurde in den 1980er-Jahren von französischen Archäologen weitgehend freigelegt und stellenweise restauriert, sein Grundriss ist gut nachvollziehbar. Das Allerheiligste war von Säulen gesäumt, die Ecksäulen sind interessanterweise herzförmig gestaltet. Die vielen herumliegenden Kapitelle deuten an, dass es sich um eine stattliche Anlage gehandelt haben muss.
Auf dem südwestlich anschließenden Hügel lag der Friedhof mit einer Art Massengrab, in dessen sechs Schächten jeweils mehrere Särge untergebracht wurden.
MEHR im Reiseführer Seite 287
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21 km bis
Tafila
Als Zentrum eines der wenigen südjordanischen Agrargebiete auf dem Hochland hat Tafila seit alters her Bedeutung. Daher errichteten hier die Kreuzfahrer eine (heute kaum mehr erkennbare) Festung. In neuerer Zeit schlug T. E. Lawrence in der Nähe seine einzige reguläre Schlacht gegen die Osmanen und besiegte sie immerhin.
Am südlichen Ortsausgang führt eine gut ausgebaute Straße durch fantastische Landschaft hinunter zum Wadi Araba.
10 km bis
Ain Beidha
Abstecher nach **Es Sela
In Ain Beidha bietet sich ein Abstecher der ganz besonderen Art an: Westlich liegt eine unglaubliche Felsknubbel-Landschaft vor Ihnen, wie Sie sie später ähnlich auch in Petra sehen werden. Diese Felsen zogen – kein Wunder – auch die Nabatäer an, daher wird das Massiv auch als Petra im Kleinen bezeichnet. Es handelt sich um ein offenbar schon Jahrtausende lang bekanntes Schutz- und Zufluchtsgebiet. Doch vor allem die Nabatäer hinterließen ihre Handschrift hier: Felshäuser und Höhlen, Wasserleitungen und Zisternen; ein Felstor und Mauern weisen auf ihre Aktivitäten hin, geben aber auch viele Rätsel auf.
Es Sela, Ähnlichkeit mit Petra ist rein zufällig...
MEHR im Reiseführer ab Seite 288
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12 km: Abzweig
Abstecher zum Rummana Camp in der Dana Biosphere Reserve
Rechts 5 km zum Rummana Camp, das innerhalb der Dana Biosphere Reserve liegt und nur vom 1. März bis 31. Oktober geöffnet ist. Wenn möglich, sollten Sie sich diesen Abstecher gönnen. Die Straße endet am Information-Center und Aussichtsturm, von dem man weit in das Reservat schauen kann. Hier, in dessen Herzen, wird man von Ruhe und Natur pur empfangen. Dies ist der richtige Platz für eine erholsame Pause. Wegen der tollen Aussicht lohnt es sich sehr, mit dem Shuttlebus zum 2,2 km entfernten Campingplatz hinunterzufahren.
Der Platz (Einzelheiten siehe bei Dana) breitet sich auf einem Felsplateau in traumhafter Lage aus; er ist der ideale Ausgangspunkt auch für weite Wanderungen.
MEHR im Reiseführer Seite 289
Abzweig (kurz vor Qadsiya)
Rechts 2,5 km zur Dana Biosphere Reserve
Abstecher nach ****Dana
Auch dieser Abstecher ist wegen der faszinierenden Landschaft und des auf einem Bergsattel klebenden Dörfchens Dana unbedingt zu empfehlen. Auf einem Felsplateau, kurz vor dem Dorf, wurden ein Parkplatz für Touristenbusse und eine Aussichtsplattform angelegt. Auch wenn Sie ohne Bus unterwegs sind, sollten Sie sich von hier aus den ersten Blick auf das Dorf und die Schlucht des Wadi gönnen. Bald danach teilt sich die Straße: Geradeaus geht es auf einem Feldweg zur glasklaren und sprudelnden Quelle, die das Dorf versorgt und zum Dana Gardens Camp; links ins Dorf, am Dorfeingang wiederum links zum Dana Guest House und Informationszentrum. Hier sind Sie, wie im Kasten erwähnt, im Dana Nature Reservat angekommen, das als eines der Vorzeigeprojekte dieser Art der Royal Society of the Conservation of Nature (RSCN) gern angeführt wird.
Blick auf den Ort Dana und das zum Wadi Araba hinunterführende Tal
Das Ende der 1990er-Jahre neu erbaute Dana Guest House mit seinem Nature Shop und dem Visitor-Center passt sich in Außen- und Innenarchitektur stilvoll der Umgebung bzw. dem Zweck des Projekts an.
...
Eine Übernachtung bei Vollmondschein wird dem Besucher in steter Erinnerung bleiben.
MEHR im Reiseführer Seite 291
Dana Biosphere Reserve
Mit rund 300 qkm weist das Reservat gewaltige Dimensionen auf. Es beginnt praktisch an der King’s Road in 1500 m Höhe und fällt im Westen bis ins Wadi Araba auf etwa 150 Meter unter dem Meeresspiegel ab. Auch nach Norden und Süden sind die Grenzen beachtlich weit gezogen. Diese starke landschaftliche Differenzierung bedingt immerhin vier Klimazonen, angefangen mit der Wüstenzone, oberhalb des Reservats, bis hinunter zur Mündung des Wadi Dana ins Wadi Araba bei subtropischem Klima. Die zum Teil schwierige Zugänglichkeit durch die Felslandschaft bewahrte Fauna und Flora vor allzu großem Raubbau, sieht man vom Wadi Feynan wegen der Kupferverhüttung ab. Über 600 Arten von Wildpflanzen und 250 Vogel-, Säugetier- und Reptilienarten konnten registriert werden; z.B. Wölfe und Wildkatzen, auch Adler und Geier oder Hyänen sind im Gebiet von Dana heimisch oder siedeln wieder hier. Insgesamt zwölf Quellen versorgen die Region mit dem lebensnotwendigen Nass.
Die große Artenvielfalt und die grandiose Landschaft veranlassten 1993 die Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN), das Gebiet als Naturreservat unter Schutz stellen zu lassen. Zunächst mussten für die hier lebenden Beduinen neue Erwerbsgrundlagen geschaffen werden; sie hatten sich von der Nomadenwirtschaft auf die Feld- und Weidewirtschaft umzustellen und dieses neue Handwerk zu erlernen. Frauen wurden in kunsthandwerklichen Arbeiten unterwiesen oder im Sammeln und Trocknen von Heilkräutern. Außerdem entstanden Arbeitsplätze im touristischen Sektor, sei es im Guesthouse, auf dem Campingplatz oder als Ranger und Touristenführer.
MEHR im Reiseführer ab Seite 277
Auf dem Weiterweg nach Süden verliert die King’s Road ihren bisherigen Charakter. Die Orte werden seltener, die Pinienbepflanzung an beiden Straßenseiten hört auf, das Umland stellt sich als Halbwüste dar, in der selten noch Beduinenzelte auftauchen.
Nach 22 km: Abzweig, rechts halten
4 km bis
**Shaubak (auch Shobeq)
Hintergrund: Die erste der Kreuzritterburgen in Transjordanien ließ Balduin I., König von Jerusalem, 1115 auf einem kegelförmigen Hügel an einem wichtigen Kreuzungspunkt der Königsstraße mit Verbindung ins Wadi Araba erbauen. Sie wurde Mons Realis (Königsberg) oder Montreal genannt, Roman le Puy war der erste Burgherr. Wenige Jahre später kamen die Burgen Tafila und Kerak im Norden, Le Vaux Moyse bei Petra und Jezirat Faraoun (Isle de Graye) im Süden, nahe Tabah an der Sinai-Küste, als Schutzkordon hinzu. Während der Blütezeit lebten im Schutzbereich der Shaubak-Burg mehr als 6000 Christen vom Getreideanbau sowie von der Wein- und Olivenernte. 1189 eroberte Saladin nach eineinhalbjähriger Belagerung die Festung, nicht zuletzt, weil den Verteidigern das Salz ausgegangen war und sie zu erblinden drohten. Nach dem Fall ging die Festung in die Hände des Ajubiden Al Muzzam Isa über, der die Mauern verstärkte, einen Palast integrierte und Gärten anlegte. Im 13. Jh wurde sie Verwaltungszentrum der Mamluken; die Osmanen nutzten sie als Militärlager und später die Einheimischen als Steinbruch. Oder sie zogen direkt in die Festung ein; erst 1952 verließ die letzte Familie die Burg.
Die Burg in der Abendsonne
Neuestes Bauwerk ist ein einsames Visitor-Center am Hang, gegenüber der Burg.
Gewöhnlich ist die Burg von 9-19 Uhr geöffnet, aber die Zeiten scheinen sehr flexibel zu sein. Seit die Besucherzahlen gestiegen sind, bieten sich auch Burgführer an – sogar ein deutschsprachiger. Man sollte eine Führung kaufen, denn in dem alten, ziemlich verfallenen Gemäuer findet man sich nur schwer zurecht.Seit die Besucherzahlen gestiegen sind, bieten sich auch Burgführer an – sogar ein deutschsprachiger. Man sollte eine Führung kaufen, denn in dem alten, ziemlich verfallenen Gemäuer findet man sich nur schwer zurecht.
Kennenlernen: Vom Eingang aus geht man zunächst nach Süden. Dort sind noch die Ruinen einer Basilika vorhanden, von der man annimmt, dass sie bis ins 13. Jh bestand und erst dann in eine Moschee umgewandelt wurde. Vor deren Eingang steht man auf der Decke einer offenbar sehr großen Zisterne; rechts an der Wand ist der Wassereinlauf zu erkennen. Geht man durch das überdachte Gemäuer, stößt man auf der anderen Seite auf im Boden eingelassene Becken, die wahrscheinlich zum Waschen dienten.
MEHR im Reiseführer ab Seite 294
30 km bis
Wadi Musa/Petra, s. S. 311